Aktualisiert am 17. October 2025
Wenn die Methode nicht zu dir passt
Erfolge, die man nicht in Seiten messen kann
Podcast GLÜCKLICH PROMOVIEREN: Episode #184
Hast du manchmal das Gefühl, bei deiner Dissertation passiert einfach nichts?
Lass uns gemeinsam auf die Fortschritte schauen, die oft übersehen werden und trotzdem entscheidend sind. Du erfährst:
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warum unsichtbare Fortschritte oft wichtiger sind als messbare Ergebnisse.
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welche Beispiele zeigen, dass du dich im Alltag mehr entwickelst, als dir bewusst ist.
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wie du deine eigenen unsichtbaren Fortschritte erkennst.
Unsichtbare Fortschritte: Warum du auf eine andere Art weiter bist, als du denkst
Wenn du an Fortschritt denkst, hast du wahrscheinlich klare Bilder im Kopf: mehr Seiten schreiben, mehr Daten erheben, mehr Ergebnisse präsentieren. Kurz: sichtbare, messbare Schritte, die du schwarz auf weiß vor dir hast. Aber nicht jeder Fortschritt ist so greifbar. Oft entwickelst du dich auf Ebenen, die im Alltag kaum auffallen – und gerade diese „unsichtbaren Fortschritte“ sind entscheidend für deine Promotion.
Warum Fortschritt nicht immer messbar ist
Den Anstoß zu diesem Gedanken habe ich in einem ganz anderen Bereich bekommen: beim Yoga. Nach drei Monaten täglicher Praxis wurden wir gebeten, unsere Fortschritte zu reflektieren. Viele berichteten von Dingen, die sie gar nicht erwartet hatten – zum Beispiel besserer Schlaf.
Als ich selbst zurückgeblickt habe, ist mir aufgefallen:
Meine größten Fortschritte waren nicht die, die ich ursprünglich im Kopf hatte.
Ich war nicht unbedingt beweglicher oder konnte plötzlich schwierige Haltungen einnehmen. Stattdessen habe ich gelernt, meinen Körper mehr zu akzeptieren und damit aufzuhören, ausschließlich auf bestimmte Ergebnisse hinzuarbeiten. Der eigentliche Fortschritt war mein verändertes Mindset – weg von Zielorientierung, hin zu mehr Annahme und damit Gelassenheit.
Und genau das lässt sich auf die Promotion übertragen.
Persönliches Wachstum statt nur Seitenzahlen
Wenn du mitten in der Dissertation steckst, ist dein Blick auf Fortschritte oft sehr eng: Wie viele Seiten hast du diese Woche geschafft? Wie viel Zeit hast du am Schreibtisch verbracht? Solche Fragen sind verständlich – aber sie erfassen nicht das Ganze.
Denn auch wenn du manchmal das Gefühl hast, kaum voranzukommen, entwickelst du gleichzeitig Fähigkeiten und Haltungen, die auf lange Sicht mindestens genauso wichtig sind. Genau darüber möchte ich dir ein paar Beispiele geben.
Von Kontrolle zu Gelassenheit
Viele Promovierende starten mit dem Wunsch, „wieder Kontrolle zu spüren“ – die Doktorarbeit im Griff zu haben. Nach einigen Monaten höre ich jedoch regelmäßig einen ganz anderen Satz:
„Es geht mir gar nicht mehr so sehr um Kontrolle. Ich bin gelassener geworden, und das fühlt sich viel besser an.“
Diese innere Veränderung macht es möglich, Deadlines nicht mehr als Bedrohung zu sehen, sondern mit Vertrauen in den eigenen Prozess anzugehen.
Kleine Knoten, die sich lösen
Natürlich gibt es große Aha-Momente, die dir sofort auffallen. Aber genauso wichtig sind die vielen kleinen Knoten, die sich im Hintergrund lösen – ganz nebenbei, während du an einem Text arbeitest oder Literatur liest. Diese Veränderungen bleiben oft unbemerkt, sind aber ein stiller Beweis dafür, dass du auf deinem Weg weiterkommst.
Bessere Work-Life-Diss-Balance
Vielleicht schreibst du nicht mehr Seiten pro Woche als vorher. Aber wenn du mehr Freizeit hast, dich ausgeglichener fühlst und mehr Energie im Alltag spürst, ist das ein enormer Fortschritt. Denn er sorgt dafür, dass du langfristig leistungsfähig bleibst – und dass du glücklicher promovierst.
Unsichtbare Fortschritte in der Promotion erkennen
Damit du deine eigenen Entwicklungen leichter wahrnimmst, hier einige Bereiche, in denen unsichtbare Fortschritte besonders häufig vorkommen:
- Einstellung zu Prüfungen: Deine Haltung zur Disputation verändert viel. Wenn du sie nicht als Verteidigung, sondern als Möglichkeit begreifst, deine Forschung zu präsentieren, gehst du mit mehr Sicherheit und Selbstvertrauen in diese letzte Etappe. Mehr darüber erfährst du im Profi-Dispu-Kit (0€) oder direkt im umfangreichen Kurs zur Vorbereitung der Disputation.
- Umgang mit Feedback: Wenn du Kritik nicht mehr tagelang mit dir herumträgst, sondern schneller einordnen kannst, steigerst du dein Wohlbefinden und deine Produktivität.
- Priorisierung: Zu lernen, die wirklich wichtigen Aufgaben zu erkennen und andere bewusst zurückzustellen, ist ein unsichtbarer, aber enorm wirksamer Fortschritt. Er kann dir Monate oder sogar Jahre Promotionszeit ersparen.
- Vertrauen: Vielleicht der wichtigste Punkt: das Vertrauen darauf, dass du deine Dissertation schaffen wirst. Selbstzweifel verschwinden nicht vollständig, aber sie bestimmen dich nicht mehr.
Die Promotion als Persönlichkeitsentwicklung
Ob du willst oder nicht: Die Promotion ist immer auch ein Prozess persönlicher Entwicklung. Du wächst nicht nur fachlich, sondern auch menschlich – in Geduld, Selbstvertrauen, Gelassenheit und Klarheit. Manche dieser Fortschritte sind unsichtbar, aber sie bilden die Grundlage für alles, was du nach außen sichtbar erreichst.
Nimm dir deshalb zwischendurch einen Moment Zeit und frag dich: Wo habe ich mich in den letzten Wochen verändert, auch wenn ich es nicht an Textseiten oder Zahlen festmachen kann?
👉 Welchen unsichtbaren Fortschritt bemerkst du jetzt erst? Wo bist du an deiner Doktorarbeit gewachsen, auch wenn du es nicht messen kannst? Teile deine Gedanken gerne in den Kommentaren.
Alle Links aus der Episode im Überblick:
Gastartikel von mir zum Thema Die Promotion als Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung
Blogartikel: Halbzeit! Mein Rückblick auf das erste Halbjahr 2025
Kurs zur Vorbereitung der Disputation
Profi-Dispu-Kit inklusive Training “Die 7 größten Fehler beim Disputationsvortrag – und wie du sie vermeidest”
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Wer steckt hinter der Promotionsheldin?
Hallo, ich bin Dr. Marlies Klamt!
Jahrelang habe ich selbst nach einem Weg gesucht, glücklich und zufrieden zu promovieren. Ich musste meine eigene Dissertation sogar 2x schreiben, bis ich ihn gefunden habe. Im zweiten Anlauf war ich nicht nur nach 9 Monaten fertig, sondern hatte die beste Work-Life-Diss-Balance meiner gesamten Promotionszeit. Die Krönung meiner Promotionsreise war schließlich die Bestnote für meine Disputation.
Heute unterstütze ich Doktorandinnen wie dich durch Coachings, Kurse und meinen Podcast "Glücklich promovieren". Ich glaube fest daran, dass alle Superkräfte, die du für eine glückliche Promotion brauchst, bereits in dir schlummern. Lass sie uns gemeinsam wecken!
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