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Die Abschluss-Falle

Die gefahr des Fast-Fertig-Seins

Podcast GLÜCKLICH PROMOVIEREN: Episode #163

Podcast Dissertation
Die Abschlussfalle beim Promovieren

Ist deine Diss schon länger “fast fertig”?

Das trügerische Gefühl des “Fast-Fertig-Seins” hält einige Herausforderungen und Fallstricke bereit.

Lass mich dir zeigen:

  • … welche konkreten Probleme damit verbunden sind.
  • … wie du ein realistisches Erwartungsmanagement für den Endspurt deiner Dissertation entwickeln kannst.
  • … wie du deine Abschlussphase effektiv planst und welche Tücken du dabei vermeiden solltest.

Das Gefühl des „Fast-Fertig-Seins“

Wenn du kurz vor der Abgabe deiner Dissertation stehst, ist es nicht ungewöhnlich, dass du das Gefühl hast, fast fertig zu sein. Vielleicht hast du bereits alle Daten ausgewertet, den Ergebnisteil geschrieben oder nur noch Einleitung und Fazit vor dir. Es scheint, als wäre das Ziel in greifbarer Nähe. Doch sei vorsichtig! Dieses Gefühl kann trügerisch sein.

Die Illusion der Vollständigkeit

Oftmals täuscht uns dieses Gefühl darüber hinweg, wie viel Arbeit tatsächlich noch vor uns liegt. Es ist wichtig zu erkennen, dass es zwischen den verschiedenen Phasen deiner Arbeit oft große Zeitspannen gibt. Das kann dazu führen, dass du deinen Zeitplan sprengst und schließlich länger für die Abgabe benötigst, als du ursprünglich eingeplant hast.

Die fünf großen Probleme des „Fast-Fertig-Seins“

1. Es dauert länger als gedacht

Immer wieder beobachte ich, dass die letzten Schritte mehr Zeit in Anspruch nehmen, als meine Coachees anfangs erwartet hatten. Dies kann dazu führen, dass du frustriert bist, wenn du deine eigenen Erwartungen nicht erfüllen kannst. 

2. Du sprengst deinen Zeitplan

Wenn du dir ein Datum für die Abgabe gesetzt hast, kann es frustrierend sein, wenn du merkst, dass du dieses Datum nicht einhalten kannst. Das kann zu Stress führen, besonders wenn du auf eine gesicherte Finanzierung angewiesen bist. Denn oft hängt Problem 2 direkt mit Problem 3 zusammen, das da wäre:

3. Deine Finanzierung endet

Dein Vertrag läuft aus. Entweder bist du an die 6-Jahres-Grenze gestoßen oder die Mittel für dein Forschungsprojekt laufen aus, oder dein Stipendium läuft aus oder deine Betreuer*in kann oder will aus welchem Grund auch immer deine Stelle nicht mehr verlängern.

4. “Es reicht”

Es reicht dir simpel und einfach. Wenn du meine Promotionsgeschichte kennst, dann weißt du, dass ich meine Arbeit 2x schreiben musste und die ersten 200 Seiten im Papierkorb gelandet sind. Ich war damals an einem Punkt, wo ich einfach keinen Bock mehr hatte. Ich dachte, ich stehe kurz vor der Abgabe und dann musste ich noch mal neu ansetzen. Von demher verstehe ich aus tiefstem Herzen, alle die zu mir kommen und zwar eine gesicherte Finanzierung haben, aber trotzdem keinen Bock mehr.

Da höre ich dann oft Sachen wie:

„Das Ding muss jetzt nur noch fertigwerden.“

„Ich kann nicht mehr.“

„Mir reicht’s.“

Frustrierte Doktorandin am Schreibtisch

5.  Frust, Frust, Frust

Es kann unglaublich frustrierend sein, wenn du denkst, du bist so gut wie fertig und dann immer noch mal was kommt und noch mal und noch mal. Das kannst du dir vorstellen, wie wenn du eine Wanderung machst und das Ziel ein Berggipfel ist. Lange siehst du den Gipfel weit weg, dann kommst du vielleicht in ein Gebiet, da siehst du ihn gar nicht mehr und plötzlich kommst du um eine Biegung und er scheint direkt vor dir zu liegen.

Und dann kommt doch noch mal eine Kurve, vielleicht kommst du sogar an ein Stück, wo der Weg versperrt ist und du musst noch mal zurückgehen und eine Alternative suchen. Und es dauert einfach verdammt lange, endlich diesen blöden Gipfel zu erreichen, den du eigentlich schon seit einiger Zeit in greifbarer Nähe gewähnt hattest.

Das kann zu jeder Menge Frust führen. Wenn du das Gefühl hast, dass es nie zu Ende geht, kann das deine Motivation stark beeinträchtigen. Diese Demotivation kann sich schnell auf deine gesamte Arbeit auswirken.

So ersparst du dir unnötige Frustration und Verzögerungen im Endspurt

Punkt 1: Realistisches Erwartungsmanagement

Um die oben genannten Probleme zu vermeiden, ist es entscheidend, ein realistisches Erwartungsmanagement zu haben. Wenn du dich im Endspurt deiner Promotion befindest und merkst, dass es länger dauert als geplant, erinnere dich daran, dass du nicht allein bist. Fast allen Promovierenden geht es ähnlich, und es ist normal, dass die letzten Schritte herausfordernd sind.

Punkt 2: Wissen über das, was ansteht

Mach dir möglichst früh eine Liste von all den Dingen, die vor der Abgabe noch passieren müssen. Ein hilfreicher Tipp ist, die Planung von hinten aufzuziehen. Überlege dir, was alles nötig ist, um deine Arbeit drucken und beim Prüfungsamt einreichen zu können. Erstelle eine detaillierte Liste der Schritte, die du noch erledigen musst, und arbeite diese systematisch ab. So behältst du den Überblick und kannst besser einschätzen, wie viel Zeit du tatsächlich benötigst.

Doktorandin am Planen

Punkt 3: Prioritäten setzen

Vielleicht denkst du, dass es im Endspurt leichter ist, deine Prioritäten zu kennen und sich an sie zu halten. Leider ist das nicht unbedingt so.

Bleiben wir bei unser Gipfel-Metapher. Oft genug sehe ich, wie Promovierende kurz vor dem Gipfel noch ein Blümchen am Wegesrande entdecken und dann in aller Ruhe anfangen, ihr Bestimmungsbuch aus dem Rucksack zu holen, um zu analysieren, ob es nun wirklich Alpenedelweiß ist oder nicht.

Das ist jetzt etwas gemein gesagt, aber ich denke, du weißt, worauf ich rauswill. Irgendwann musst du lernen, einen Schlussstrich zu ziehen und auch wenn du noch Jahre weiteranalysieren könntest zu sagen, so es ist jetzt gut, meine Arbeit enthält alles, was ich für eine solide Dissertation brauche und auch wenn ich noch viel mehr dazu schreiben könnte, treffe ich nun die bewusste Entscheidung, es sein zu lassen. Achte in der Abschlussphase deiner Promotion ganz besonders darauf, die Spur zu halten und keine unnötigen Umwege mehr zu gehen.

Wenn du das Gefühl hast, dass du zusätzliche Unterstützung benötigst, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mein extra für die Abschlussphase der Promotion entwickeltes 1:1-Endspurt-Coaching kann dir helfen, deine Abschlussphase besser zu planen und deine Ziele klar zu definieren.

Punkt 4: Dein Mindset

Es kann auch mit dem Gipfel in Sicht immer wieder Moment geben, wo dir die Dissertation überwältigend erscheint. Wo du denkst, meine Puste reicht nicht mehr, auch wenn ich sehe, dass es nicht mehr weit ist. Wo Selbstzweifel hochkommen und du plötzlich deine ganze Arbeit in Frage stellst.

Hier ist wichtig, ein unterstützendes Umfeld zu haben. Suche dir Menschen, die dir den Rücken stärken und dich motivieren, wenn du mal einen Durchhänger hast. Das können Freund*innen, Familie oder Kolleg*innen sein, die bereit sind, dir zu helfen, sei es durch Korrekturlesen oder einfach durch moralische Unterstützung.

Und dann gibt es natürlich noch mich. Stöbere durch meinen Podcast und schaue, ob es eine Podcast-Episode gibt, die dir jetzt guttut oder die dich mit einem Problem weiterbringt oder dir einen Impuls gibt, den du gerade brauchst.

Und wenn du im Endspurt richtig eng mit mir zusammenarbeiten möchtest, dann freue ich mich wahnsinnig, wenn wir uns im Endspurt-Coaching sehen. Dort planen wir gemeinsam deine Abschlussphase so, dass dir nicht die Puste ausgeht. Ich sorge dafür, dass du deine Prios klar hast und auf Spur bleibst und es gibt jede Menge Accountability, indem wir gemeinsam die nächsten Ziele festlegen und ich darauf achte, dass du diese auch wirklich erreichst. 

Fazit

Es ist wichtig, das Gefühl des „Fast-Fertig-Seins“ objektiv zu betrachten und sich nicht von unrealistischen Erwartungen leiten zu lassen. Mit einer klaren Planung, realistischen Zielen und einem unterstützenden Umfeld kannst du die Herausforderungen der letzten Phase meistern und deine Dissertation mit Schwung über die Ziellinie bringen.

Die Produktiver Promovieren Challenge

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Wer steckt hinter der Promotionsheldin?

Hallo, ich bin Dr. Marlies Klamt!

Jahrelang habe ich selbst nach einem Weg gesucht, glücklich und zufrieden zu promovieren. Ich musste meine eigene Dissertation sogar 2x schreiben, bis ich ihn gefunden habe. Im zweiten Anlauf war ich nicht nur nach 9 Monaten fertig, sondern hatte die beste Work-Life-Diss-Balance meiner gesamten Promotionszeit.

Heute unterstütze ich Doktorandinnen wie dich durch Coachings, Kurse und meinen Podcast "Glücklich promovieren". Ich glaube fest daran, dass alle Superkräfte, die du für eine glückliche Promotion brauchst, bereits in dir schlummern. Lass sie uns gemeinsam wecken!

Dr. Marlies Klamt