Alles ist besser als nichts
Auch kleine Schritte führen zum Ziel
Podcast GLÜCKLICH PROMOVIEREN: Episode #154
Hast du lange schon nichts mehr für die Diss gemacht?
Vielleicht hast du auch gerade kaum Zeitfenster für die Promotion übrig?
Oft nutzen wir das als Ausrede, nichts für die Doktorarbeit zu tun, weil es sich doch eh nicht lohnt. Oder weil du das Gefühl hast, es jetzt doch eh schon versaut zu haben.
Ich möchte dich ermutigen, dir die Kraft von kleinen Schritten vor Augen zu führen und das Schicksal deiner Promotion tatkräftig in die Hand zu nehmen, auch wenn du wenig Zeit hast.
“Das ist doch jetzt auch schon egal”
Heute möchte ich dir ein paar Gedanken zur Bedeutung von kleinen Schritten bei deiner Doktorarbeit mitgeben. Eine Promotion dauert im Durchschnitt fast sechs Jahre. Es ist völlig normal, dass es Phasen gibt, in denen die Motivation nachlässt oder die Zeit knapp wird.
Bei einem so langfristigen Projekt ist es so gut wie vorprogrammiert, dass es auch Phasen gibt, in denen du dich überwältigt fühlst.
Ich hatte während meiner Promotion jede Menge andere Baustellen und Verpflichtungen in meinem Leben – und ich vermute, dass es dir da nicht anders geht. Egal, ob zeitaufwändige Hobbies, eines oder mehrere Kinder oder ein Ehrenamt: Nicht nur deine akademische Karriere fordert deine Zeit und Aufmerksamkeit.
Da kann es schnell passieren, dass deine Promotion hintenüberfällt. Blöd ist es nur, wenn du das Vernachlässigen deiner Dissertation als Grund nimmst, um sie weiter zu vernachlässigen. Frei nach dem Motto: Jetzt hab ich schon die ganze Woche nichts dafür gemacht, da brauche ich jetzt am Ende der Woche auch nicht damit anzufangen.
Das ist in etwas so sinnvoll, wie bei einer Diät mehr zu essen, als du wolltest und dann noch einen Nachtisch zu bestellen, weil „das doch jetzt auch schon egal ist“.
Stattdessen ist es wichtig, dich daran zu erinnern, dass jeder Minischritt, den du in Richtung Abgabe machst, zählt.
Warte nicht auf ideale Bedingungen
Oft neigen wir dazu, uns selbst Ausreden zu geben, warum wir gerade nicht an unserer Promotion arbeiten sollten. Es ist wichtig, dieses Gefühl von Resignation und Scheitern loszulassen und dich daran zu erinnern, dass es immer besser ist, etwas zu tun als nichts zu tun.
Und nur, damit keine Missverständnisse entstehen: Damit meine ich nicht, dass du dir keine freien Tage gönnen sollst. Im Gegenteil, die sind unerlässlicher Bestandteil eines nachhaltigen Promotionsrhythmus.
Was ist damit meine, ist hingegen: Warte nicht auf ideale Bedingungen (die kommen eh nicht). Erinnere dich stattdessen immer wieder daran, dass jeder Schritt in die richtige Richtung zählt.
Hast du es die letzten Tage und Wochen schleifen lassen? Kein Problem: Du kannst es heute besser machen als gestern. Und diese Woche besser als die letzte.
Die Kraft von kleinen Schritten
Mein Ratschlag ist: Setz die Hürde nicht zu hoch. Wenn du einige Zeit nichts getan hast, dann frag dich, ob es wirklich realistisch ist, ab morgen acht Stunden pro Tag für deine Diss runterzureißen.
Stattdessen kannst du dir jetzt (jaaaa, direkt jetzt) fünf Minuten Zeit nehmen und eine Kleinigkeit erledigen. Und wenn es nur ist, dir zu notieren, woran du im nächsten Dissertations-Zeitfenster arbeiten möchtest. Schreib mir gerne unten in die Kommentare, woran du die nächsten Minuten arbeiten wirst.
Und denk daran: Alles zählt und alles ist besser als nichts. 😊
1 Kommentar
Einen Kommentar abschicken
Hör auch in diese Podcast-Episoden rein
Arbeitszeit-Experiment
Bist du bereits für ein Arbeitszeit-Experiment? Ich teile mit dir, weshalb ich seit einigen Monaten nur noch 20h/Woche arbeite und zu welchen erstaunlichen Ergebnissen das geführt hat.
5-min Boost Dissertation
Was tun, wenn dir die Zeit für eine längere Arbeitseinheit fehlt? Wäre es nicht genial, wenn du schon in 5 Minuten deine Diss voranbringen könntest? Ich gebe dir Ideen an die Hand, wie du diese kurze Zeit effektiv nutzt, um deinem Projekt neuen Schwung zu verleihen.
Synergieeffekte in der Unilehre
Kostet dich die Lehre viel Zeit und Energie? Ich verrate dir drei geniale Möglichkeiten, wie du Synergieeffekte in deiner Lehre nutzen kannst, um Zeit zu sparen und gleichzeitig mit deiner Dissertation voranzukommen.
Wer steckt hinter der Promotionsheldin?
Hallo, ich bin Dr. Marlies Klamt!
Jahrelang habe ich selbst nach einem Weg gesucht, glücklich und zufrieden zu promovieren. Ich musste meine eigene Dissertation sogar 2x schreiben, bis ich ihn gefunden habe. Im zweiten Anlauf war ich nicht nur nach 9 Monaten fertig, sondern hatte die beste Work-Life-Diss-Balance meiner gesamten Promotionszeit.
Heute unterstütze ich Doktorandinnen wie dich durch Coachings, Kurse und meinen Podcast "Glücklich promovieren". Ich glaube fest daran, dass alle Superkräfte, die du für eine glückliche Promotion brauchst, bereits in dir schlummern. Lass sie uns gemeinsam wecken!
Liebe Marlies, ich hätte schon wieder eine Idee für eine Podcast-Episode. Mich würde interessieren, welche Möglichkeiten es gibt, sich als Wissenschaftlerin durch einen Online-Auftritt sichtbarer zu machen, z.B. Linkedin, eigene Homepage, weitere Plattformen. Und ob es Do’s und Don’ts dabei gibt, u.a. Privates und Berufliches trennen (finde ich nicht immer so leicht, gerade in den Kulturwissenschaften), unseriöse Plattformen, Profil zu wenig pflegen, Zeitfalle durch Profil erstellen und networken usw.
Aber zuerst einen schönen Urlaub an dich!
Viele Grüße
Elisabeth