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ich habe meine Arbeitszeit auf 20h/Woche reduziert

Und das ist passiert

Podcast GLÜCKLICH PROMOVIEREN: Episode #164

Podcast Dissertation
Arbeitszeit-Experiment

Das Arbeitszeit-Experiment

Heute teile ich ein persönliches Experiment mit dir:

  • Du wirst verstehen, warum oft radikale Änderungen notwendig sind, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.
  • Du lernst, warum es Zeit braucht, bis sich ein niedrigeres Stressniveau bemerkbar macht und wie du geduldig bleiben kannst.
  • Du erfährst, wie fokussiertes Arbeiten sogar mehr Output bringen kann, obwohl du weniger Stunden arbeitest.
  • Du erkennst, dass Selbstfürsorge und ausreichend Freizeit dich nicht nur produktiver, sondern auch glücklicher machen können!

In diesem Artikel werde ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus meinem persönlichen Arbeitszeitexperiment mit dir teilen. In den letzten drei Monaten habe ich meine Arbeitszeit auf 20 Stunden pro Woche reduziert. Ich möchte dir erzählen, was das für Auswirkungen auf meine Arbeit und mein Leben hatte. Vielleicht inspirieren dich meine Erkenntnisse, deine eigene Arbeitsweise zu überdenken.

Der Grund für die Reduzierung

Schon länger habe ich gemerkt, dass mein Stresslevel oft zu hoch ist. Obwohl ich meine Arbeit als Promotionscoachin und Trainerin für Promovierende sehr gerne mache, nahm sie einen großen Teil meines Lebens ein. Fast immer gebe (bzw. gab) ich der Arbeit Priorität vor privaten Dingen und anderen Projekten. Die Entscheidung, meine Arbeitszeit zu reduzieren, war demnach alles andere als leicht.

Doch ohne Veränderung, keine Veränderung. 🙂

So habe ich das Experiment gewagt, in der Hoffnung, ein besseres Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben zu finden.

Die Umsetzung des Experiments

Mein Experiment, meine Regeln. Zu Beginn des Experiments legte ich fest nur noch 20 Stunden pro Woche zu arbeiten, und das über vier Tage, von Montag bis Donnerstag. Diese Entscheidung war nicht nur ein spontaner Gedanke, sondern das Resultat eines langen Prozesses. Ich wollte radikal etwas ändern und wusste, dass ich messbare Veränderungen vornehmen musste, um sicherzustellen, dass ich meine Ziele auch wirklich erreiche.

Netto Stunden: Eine neue Perspektive

Auch wenn ich in Vollzeit selbstständig bin, habe ich in der Vergangenheit selten 40 Stunden pro Woche gearbeitet. Der Grund dafür ist, dass ich nur die reine Arbeitszeit am Schreibtisch zähle. Schaue ich meine privaten Mails nach, zählt diese Zeit nicht. Koche ich mir einen Tee oder gehe aufs Klo, zählt diese Zeit nicht. Ich schaue mir hier also wirklich nur die reine Arbeitszeit an. Deshalb spreche ich auch von “Netto-Arbeitsstunden”.

Der Grund dahinter: Meine Arbeit erfordert volle Konzentration, sei es beim Podcast aufnehmen, beim Coaching oder beim Schreiben von Newslettern. Im Gegensatz dazu gab es in meiner Zeit an der Universität viel mehr Aufgaben im „Standby-Modus“, bei denen ich nicht vollständig fokussiert sein musste. Ein Beispiel: Die Teilnahme an Meetings, bei denen nur ein Teil für mich relevant war.

Die Auswirkungen auf meine Arbeit

Durch die Reduzierung meiner Arbeitszeit habe ich festgestellt, dass einige Aufgaben liegen blieben. Dazu gehören Dinge, die nicht dringend sind oder nicht zu meinen Fokusprojekten gehören. Ehrlich gesagt, sind darunter auch einige Prokrastinationsaufgaben, die ich wahrscheinlich auch mit 30 Stunden pro Woche nicht erledigt hätte. Dennoch habe ich auch gemerkt, dass ich durch die Fokussierung auf ein einziges Projekt neben meiner regulären Arbeit viel klarer sehen kann, woran ich arbeite.

Fokusprojekte und Planung

Ein wesentlicher Aspekt meiner neuen Arbeitsweise ist die Fokussierung auf ein Projekt. Bis Ende Juli 2024 war das das Endspurtcoaching für Promovierende in der Abschlussphase.

Falls du neugierig bist, was aktuell mein Fokusprojekt ist: Es ist ein Kurs, der Promovierenden hilft, ihre Disputation so vorzubereiten, dass sie dort auf jede Frage souverän antworten und ihre volle Leistung zeigen können.

Diese klare Fokussierung auf ein einziges Fokusprojekt hilft mir, meine Zeit besser zu planen und effizienter zu arbeiten. Ich versuche, mir mindestens einen Arbeitstag pro Woche komplett für dieses Projekt zu reservieren.

Vorausschauende Planung

Eine wichtige Erkenntnis aus dem Experiment ist, dass ich vorausschauender planen muss. Wenn ich nur 20 Stunden pro Woche arbeite, darf ich nicht zulassen, dass unerwartete Aufgaben oder zusätzliche Projekte meine Zeitplanung durcheinanderbringen. Ich habe gelernt, meine Woche so zu strukturieren, dass ich auch bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Reisen oder Feiertagen im Zeitrahmen bleibe.

Im Oktober steht z.B. ein Workshop für eine Universität an, bei dem ich noch Teile neu erarbeiten muss. Ich habe mir weit vor dem Termin bereits Zeiten im Kalender für die Vorbereitung des Workshops geblockt, damit sich diese Termine nicht mit Coachings und anderen Aufgaben füllen.

Weniger Druck und mehr Freizeit

Ein weiterer positiver Effekt der Arbeitszeitreduzierung ist, dass ich weniger Druck empfinde. Die Wochenenden sind bei mir normalerweise für Familien- und Paarzeit reserviert. Wir machen Ausflüge, chillen zu Hause oder erledigen alltägliche Dinge. 

Auch wenn es sich doof anhört: Der freie Freitag führt dazu, dass ich entspannt ins Wochenende starte, weil ich für “meine Projekte” bereits am Freitag Zeit hatte – egal ob es Acroyoga ist, das Brauen neuer Kombucha-Geschmacksrichtungen (mein aktueller Favorit ist Ingwer mit Biozitrione) oder eine lange Einheit Handstrandtraining. 

Privilegierte Position

Ich bin mir bewusst, dass ich in einer privilegierten Position bin, die es mir ermöglicht, meine Arbeitszeit so drastisch zu reduzieren. Nicht jeder hat die Möglichkeit, seine Arbeitszeit so flexibel zu gestalten. (Zu Beginn meiner Selbständigkeit hätte ich mir das auch nicht unbedingt erlaubt.) Dennoch hoffe ich, dass meine Erfahrungen dir einige Anregungen geben, wie du deine eigene Arbeitsweise optimieren kannst, auch wenn du nicht die gleiche Freiheit hast.

Fazit: Fokussierung führt zu Produktivität

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich durch die Reduzierung meiner Arbeitszeit auf 20 Stunden pro Woche nicht nur mein Stresslevel gesenkt habe, sondern auch produktiver geworden bin. Es ist wichtig, Prioritäten zu setzen und fokussiert zu arbeiten. Vielleicht kann auch dir dieser Ansatz helfen, deine eigenen Ziele zu erreichen und gleichzeitig eine ausgewogene Work-Life-Diss-Balance zu haben.

Teile gerne unten in den Kommentaren mit mir, wie DEIN persönliches Arbeitszeit-Exerpiment aussehen könnte!

Die Produktiver Promovieren Challenge

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Jahrelang habe ich selbst nach einem Weg gesucht, glücklich und zufrieden zu promovieren. Ich musste meine eigene Dissertation sogar 2x schreiben, bis ich ihn gefunden habe. Im zweiten Anlauf war ich nicht nur nach 9 Monaten fertig, sondern hatte die beste Work-Life-Diss-Balance meiner gesamten Promotionszeit.

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Dr. Marlies Klamt