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Verteidigung Doktorarbeit

Perfekt vorbereitet in die Disputation

Verteidigung Doktorarbeit: So bereitest du die Verteidigung der Dissertation perfekt vor - Episode #98

Verteidigung Doktorarbeit

Im Interview mit Dr. Jan Stamm erfährst du unter anderem:

  • Was du in der Verteidigung zu erwarten hast
  • Wie du dich auf die Verteidigung der Doktorarbeit vorbereiten kannst und auf welchen Ebenen
  • Wie du deine Gutachten für die Vorbereitung nutzt
  • Wie du dich mental vorbereitest
  • Wie du dich auf „gemeine“ Fragen vorbereitest und ob die überhaupt wahrscheinlich sind
  • Was du gegen Nervosität und Panik vor der Prüfungssituation tun kannst

Mehr über den Podcast-Gast:

Dr. Jan Stamm

Fehler beim Disputationsvortrag

Eine Auswahl an Fragen und Antworten aus dem Interview zur Verteidigung der Doktorarbeit

Im Folgenden findest du eine Auswahl der Fragen, die ich Dr. Jan Stamm im Podcast gestellt habe und eine Zusammenfassung seiner Antworten. Das gesamte Interview mit den ausführlichen Antworten sowie Antworten auf weitere Fragen, findest du in der Audio-Datei weiter oben.

Verteidigung der Dissertation: Diskussion auf Augenhöhe

Was hat die Verteidigung für einen Zweck und was habe ich als Promovendin zu erwarten?

Jans Antwort zusammengefasst: Erst mal gibt es die inhaltliche Vorbereitung. Normalerweise gibt es einen Präsentations- und einen Diskussionsteil und entsprechend kann ich diese beiden Teile vorbereiten. Am besten ist es, viel zu üben, auch mit Publikum, um Feedback zu bekommen. Und auch die Diskussion zu üben. Ich kann zwar nicht vorbereiten, was ich gefragt werde, aber ich kann mich darauf vorbereiten, gefragt zu werden und Antworten auf kritische Fragen einzuüben.

Deine Haltung zur Verteidigung

Was kannst du empfehlen, um sich auf die Situation vorzubereiten, dass man Fragen gestellt bekommt, auf die man keine Antwort weiß?

Jans Antwort zusammengefasst: Es ist am wichtigsten, dass ich mich inhaltlich darauf einstelle, über meine eigene Forschung zu sprechen. Das gilt sowohl für die Präsentation als auch für die Diskussion. In der Diskussion sollte man präsent haben, was man selbst geliefert hat. Darauf kann ich ganz viel, was auch kritisch gefragt wird, darauf zurückbeziehen. Um souverän rüberzukommen ist es aber ebenso wichtig, dass ich begreife, dass die Verteidigung keine bedrohliche Situation ist. Wenn ich die Verteidigung der Doktorarbeit als Chance sehe, meine eigene Forschung, meine eigenen Ideen, meine eigenen Ergebnisse zu präsentieren, dann wird jede Frage zur Möglichkeit, mich zu zeigen. Eine solche Haltung teilt sich auch mit. Dann ist es noch wichtig, dass man sich nicht verrückt macht, wenn man etwas nicht weiß. Es geht überhaupt nicht darum, alles zu wissen.

Was tun, wenn du während der Verteidigung angegriffen wirst?

Wie kann ich reagieren, wenn ich das Gefühl habe, menschlich angegriffen zu werden? Wie kann ich damit souverän umgehen?

Jans Antwort zusammengefasst: Dabei sollten wir unterscheiden, ob jemand im Großen und Ganzen noch sachlich bleibt oder nicht. Zu sagen “Die Methode, die sie da benutzt haben, ist doch schon seit Jahren überholt”, ist zwar etwas polemisch, aber noch kein persönlicher Angriff. Auch hier ist wieder die Haltung wichtig. Ich sollte nicht den Anspruch haben, die Kommission zu überzeugen, dass mein Weg der einzig wahre ist. Wenn jemand seit 20 Jahren qualitative Sozialforschung macht und ich habe quantitativ geforscht, dann werde ich den nicht davon überzeugen, dass quantitative Sozialforschung besser ist. Ich kann nur begründen, warum ich etwas mache. Ohne den Anspruch zu haben, mein Gegenüber überzeugen zu müssen, habe ich gleich viel weniger Druck.

Wenn mich jemand wirklich angeht, dann muss ich überlegen, ob irgendwann eine Grenze überschritten ist. Und dann eventuell das Format verlassen. Und sagen, dass man so nicht miteinander reden möchte. Für alles, was nur polemisch ist und nicht unter die Gürtellinie geht (was viel wahrscheinlicher ist) rate ich: nicht persönlich nehmen, nicht in den Konflikt gehen. Sondern auf den sachlichen Teil des anderen Beitrags eingehen. Oder durch spezifisches Nachfragen dafür sorgen, dass der sachliche Teil kommt.

Fehler beim Disputationsvortrag
Kann man durch die Verteidigung der Dissertation durchfallen?

Kann das Verhalten von Kommissionsmitgliedern mir meine Verteidigung zerschießen?

Jans Antwort zusammengefasst: Man fällt nicht durch die Verteidigung durch. Wenn die Gutachten sagen, dass man durchkommt und man gewissenhaft einen Vortrag vorbereitet, dann wird man am Ende nicht durchfallen. Die Verteidigung hat eher den Status einer Kür. Wenn ich ein Summa bestätigen möchte, muss ich ein bisschen mehr leisten. Wenn ich zwischen zwei Noten stehe, muss ich ein bisschen mehr liefern. Aber das Durchfallen ist realistisch keine Gefahr. Es geht nicht darum, ob ich durchkomme oder nicht, sondern darum, wie gut die Zeit ist, die ich da mit denen verbringe.

Mentale Vorbereitung, um deine Doktorarbeit gut zu verteidigen

Wie kann ich mich mental auf die Disputation vorbereiten?

Jans Antwort zusammengefasst: Die Kommissionsmitglieder haben ein Interesse daran, eine gute Zeit zu verbringen. Sie wollen nicht gelangweilt sein, sondern freuen sich, wenn die Verteidigung interessant abläuft. Sie wollen mir die Chance geben, meine Forschung zu präsentieren und zu zeigen, wie ich mich als Wissenschaftler in Diskussionen behaupten kann. Wenn die mir eine Frage stellen, dann ist das kein Angriff. Und selbst wenn sie mir eine kritische Frage stellen, dann ist das auch kein Angriff. Sondern je kritischer die Frage, desto mehr gibt mir das die Chance, souverän zu reagieren. Wenn ich mit diesem Bild an die Situation rangehe, dann kann ich das, was ich beobachte, auch anders einordnen als wenn ich mit so einem Bild von “Die wollen mir was” da reingehe.

Wenn du über dieses Interview hinaus Unterstützung bei der Vorbereitung deiner Verteidigung benötigst, dann schaue dir mein Angebot zum Disputationscoaching an.

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Jahrelang habe ich selbst nach einem Weg gesucht, glücklich und zufrieden zu promovieren. Ich musste meine eigene Dissertation sogar 2x schreiben, bis ich ihn gefunden habe. Im zweiten Anlauf war ich nicht nur nach 9 Monaten fertig, sondern hatte die beste Work-Life-Diss-Balance meiner gesamten Promotionszeit.

Heute unterstütze ich Doktorandinnen wie dich durch Coachings, Kurse und meinen Podcast "Glücklich promovieren". Ich glaube fest daran, dass alle Superkräfte, die du für eine glückliche Promotion brauchst, bereits in dir schlummern. Lass sie uns gemeinsam wecken!

Dr. Marlies Klamt
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