3 Notfallstrategien bei schreibblockaden
Schreiben trotz chaos
Podcast GLÜCKLICH PROMOVIEREN: Episode #180
Kommst du einfach nicht ins Schreiben?
Dann habe ich drei schnelle Notfallstrategie für dich im Gepäck, die dir genau in solchen Momenten helfen können.
Du erfährst:
- Wie du mit Mikrozeitfenstern in Bewegung kommst – ganz ohne perfekte Rahmenbedingungen.
- Warum es hilft, über das Schreiben zu schreiben – und wie du deine Blockaden einfach „wegschreibst“.
- Wie du mit „Sprechen statt Schreiben“ überraschend produktiv wirst – selbst bei null Motivation.
3 Notfallstrategien
Kennst du das Gefühl, einfach nicht ins Schreiben zu kommen – obwohl du es dir fest vorgenommen hast? Der Schreibtisch ist ein einziges Durcheinander, dein Kalender vollgepackt und deine Gedanken springen von einem Thema zum nächsten. Und trotzdem willst du endlich weiterschreiben.
Für genau solche Momente gibt es Strategien, die dich wieder ins Tun bringen – ganz ohne perfekte Bedingungen. Drei davon stelle ich dir hier vor. Sie sind sofort umsetzbar, alltagstauglich und funktionieren auch dann, wenn gerade nichts funktioniert.
1. Mikrozeitfenster nutzen
Gerade wenn du denkst, dass du zum Schreiben mindestens zwei konzentrierte Stunden brauchst, ist es hilfreich, diesen Gedanken mal kurz zu hinterfragen.
Denn: Auch fünf Minuten können reichen. Oder zehn. Keine Ahnung, was du in einer so kurzen Zeiteinheit Sinnvolles für die Promotion tun kannst? Dann hab ich ein paar Ideen für dich parat.
Mikrozeitfenster sind kleine Zeitabschnitte, die sonst ungenutzt verstreichen würden.
Statt darauf zu warten, dass „richtige Schreibzeit“ entsteht, nutzt du genau diese kleinen Lücken – und kommst dadurch in Bewegung.
Das kann bedeuten, dass du in der Zeit zwischen zwei Terminen ein paar Notizen machst. Oder dass du vor dem Abendessen kurz an deinem Dokument arbeitest, ohne den Anspruch zu haben, direkt ganze Abschnitte zu schreiben.
Vergiss nicht: Alles, was du tust, ist besser als nichts.
Der Fokus liegt hier nicht auf Perfektion, sondern auf Bewegung.
Denn oft ist der erste Schritt der schwerste – und wenn du diesen geschafft hast, ergibt sich der Rest fast von selbst. Genau diesen psychologischen Trick mach wir uns auch bei der 15 Minuten-Regel zunutze.
2. Über das Schreiben schreiben
Diese Strategie klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas schräg, ist aber äußerst wirkungsvoll: Schreib über das Schreiben.
Statt also direkt mit deinem Kapitel oder der Theorieanalyse loszulegen, setzt du an einer anderen Stelle an. Du fragst dich:
-
Was möchte ich gerade schreiben?
-
Was hindert mich daran?
-
Was beschäftigt mich in Bezug auf diesen Abschnitt?
Indem du deine Blockaden aufschreibst, entlastest du deinen Kopf.
Du nimmst den Druck raus, „richtig“ schreiben zu müssen, und gehst einen Schritt zurück, um überhaupt erst wieder Zugang zum Thema zu finden.
Oft entstehen dabei ganz nebenbei schon Formulierungen oder Gedanken, die du später direkt übernehmen kannst. Selbst wenn das nicht der Fall ist: Du hast geschrieben – und das ist immer besser, als gar nicht zu schreiben.
3. Sprechen statt Schreiben
Wenn gar nichts mehr geht, kann es helfen, das Medium zu wechseln. Statt zu schreiben, sprichst du einfach.
Zum Beispiel:
-
Du schickst dir selbst eine Sprachnachricht bei WhatsApp oder einer anderen App.
-
Du nutzt die Diktierfunktion deines Handys.
-
Du verwendest Tools wie ChatGPT oder Word, um dein Gesprochenes direkt transkribieren zu lassen. (Bitte nutze KI nur, wenn du keine sensiblen Daten teilst!)
Das Ziel ist nicht, einen perfekten Text zu sprechen, sondern ins Reden zu kommen – frei heraus, ohne Anspruch auf fertige Sätze.
Du kannst dir dabei vorstellen, einer wohlgesinnten Person von deinem Thema zu erzählen: einer Freundin, einem Buddy aus der Promotion, jemandem, der dich einfach versteht, auch wenn er oder sie nichts vom Thema weiß. Das laute Aussprechen kann dabei helfen, Blockaden zu durchbrechen.
Du merkst oft im Reden, wo du hängst – und manchmal findest du sogar direkt Lösungen.
Wenn du möchtest, kannst du dir das Gesprochene später anhören, Notizen machen oder es transkribieren lassen.
Der Clou: Auch diese Methode lässt sich wunderbar mit den ersten beiden Strategien kombinieren. Sprich über das Schreiben. Oder nutze ein Mikrozeitfenster, um kurz deine Gedanken aufzunehmen. Wichtig ist nur: Mach die Hürde nicht unnötig groß.
Leicht, schnell, wirkungsvoll
Alle drei Strategien haben eines gemeinsam: Sie bringen dich ins Tun – auch wenn es gerade schwerfällt. Du brauchst keine perfekte Umgebung, keinen leeren Kalender, keine brillante Idee.
Was du brauchst, ist der Mut, irgendwo anzufangen. Auch klein. Auch unperfekt.
Probier eine der drei Strategien aus – vielleicht gleich heute. Und schau, was passiert. 🙂
Hier findest du weitere Tipps gegen Schreibblockaden beim Promovieren.
Alle Links aus der Episode im Überblick:
Episode 2: Die 15-Minuten-Regel
Episode 106: Die 15 Minuten Regel – Fragen und Antworten
Episode 154: Alles ist besser als nichts
Episode 162: 5-Minuten-Boost für deine Diss
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Hallo, ich bin Dr. Marlies Klamt!
Jahrelang habe ich selbst nach einem Weg gesucht, glücklich und zufrieden zu promovieren. Ich musste meine eigene Dissertation sogar 2x schreiben, bis ich ihn gefunden habe. Im zweiten Anlauf war ich nicht nur nach 9 Monaten fertig, sondern hatte die beste Work-Life-Diss-Balance meiner gesamten Promotionszeit.
Heute unterstütze ich Doktorandinnen wie dich durch Coachings, Kurse und meinen Podcast "Glücklich promovieren". Ich glaube fest daran, dass alle Superkräfte, die du für eine glückliche Promotion brauchst, bereits in dir schlummern. Lass sie uns gemeinsam wecken!
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